"Eine Stunde hier spazieren gehen und riechen und ich strotze wieder vor Energie. Für Peter ist es das erste Mal, dass er inmitten der Heideblumen steht. Obwohl er international gelobt und gefeiert wird, verfällt Cupere immer noch in kindliches Staunen, wenn er neue Orte und vor allem neue Duftkompositionen kennenlernt. "Dass das nur eine halbe Autostunde von Hasselt entfernt ist, ist Wahnsinn. Man ist plötzlich im Urlaub, in einer Oase einzigartiger Düfte".
"Sie werden von zahlreichen neuen Düften und Kompositionen überrascht sein. Nicht nur der Duft der Heideblüte, der sich wie ein roter Faden durch die Wanderung zieht, sondern auch die Farne, Buchen, Eichen und sogar das Wasser der Maas tragen zum allgemeinen Duft der Heide bei." Peter beschreibt seine Reise durch die Heide als ein Parfüm. Eine Komposition aus Kopf-, Herz- und Basisnoten. "Jede Blume, jede Pflanze und jeder Baum hat seine eigenen Duftmoleküle, aus denen sich eine Komposition zusammensetzt. Wenn man sie gleichzeitig erlebt, bilden sie "das Parfüm". Wie ein Parfüm entfaltet sich der Duft beim Gehen. Die Kopfnoten sind die sehr frischen, flüchtigen Blumendüfte. Die Herznoten sind eher würzig und die Basisnoten sind die holzigen, erdigen Düfte, die man von den Bäumen und ihrer Rinde erhält."
Peter lernt die Mechelse Heide nicht nur zu seinem eigenen Vergnügen kennen, er hat auch einen Auftrag.
Im Auftrag von Maasmechelen beginnt Peter mit der Komposition des "Heideparfüms": eine Einladung und Ode an die Heide. Wonach wird es genau riechen? Peter hat das noch nicht ganz begriffen. "Das Parfüm wird nicht nur die Heideblume tragen. Ich möchte die Geschichte des Weges, den du gehst, einbringen. Während meiner Wanderung fiel ich von einer Komposition in die nächste. Es entwickelte sich. Die Heideblumen gaben mir ein sehr glückliches und warmes Gefühl, und dann brachten die Farne, das Wasser, der Wald und die schattigen Stellen frische Noten. Ich merkte, dass ich mich während der Wanderung beruhigte. Sie fangen plötzlich an, langsamer zu gehen. Pure Verjüngung und ein Gefühl der inneren Ruhe. Ich kam zurück und dachte: Das möchte ich jeden Tag riechen."
Dass man sich bei bestimmten Gerüchen in sich selbst zurückzieht, kennen wir alle. Woher kommt das? "Das nennt man den Proust-Effekt. Unser Geruchssinn ist sehr eng mit dem limbischen System in unserem Gehirn verbunden. Wie kein anderer Sinn öffnet der Geruch die Türen zu Momenten, Erinnerungen, einem Gefühl. Sie arbeiten zusammen. Es ist diese Nostalgie, die uns so sehr fesselt. Deshalb möchte ich bei der Entwicklung des Heideparfüms auch die Maasmecheler mit einbeziehen. Sie wissen besser als jeder andere, was dieser Ort in dir auslöst".
Der Einsatz der Nase ist eindeutig eine echte Bereicherung des Naturerlebnisses. Wie können wir unsere Nasen trainieren, um mehr Düfte zu erkennen, unsere Wahrnehmung zu verbessern?
"Ganz einfach: Benutzen Sie Ihre Nase. Sich an die Dinge heranwagen und die Nase in sie stecken. Wir haben uns entwickelt, um hoch und weit weg zu bleiben, aber wir wagen es, wieder näher zur Erde zu kommen. Und stecken Sie Ihre Nase nicht nur in bunte Blumen, sondern halten Sie sie an Baumstämme, Wurzeln, Erde und Wasser. Je mehr man an Dingen riecht, desto besser erkennt man sie. Dann fängt es an, Spaß zu machen."